Über SECCEND

Kaputt gleich Müll? Nein, Danke!

Das Rührgerät, der Fön, der Toaster funktioniert nicht mehr? In unserer Konsumgesellschaft geben Dinge viel schneller den Geist auf als früher – und das ist so gewollt. Stichwort: “geplante Obsoleszenz”. Und sie funktioniert wie folgt: Bei der Konstruktion heutiger Elektro-Geräte werden zum Beispiel Teile genau dort platziert, wo sie schnell kaputt gehen, wie wärmeempfindliche Bauteile an Stellen, die bei Gebrauch heiß werden. Außerdem werden absichtlich minderwertige Bauteile verbaut. Geräte lassen sich nicht öffnen und Einzelteile nicht einfach austauschen.

 

"Der Schaden, der durch geplante Obsoleszenz ausgelöst wird, geht in die Milliarden. Wenn es keine gäbe, hätten wir jedes Jahr 100 Milliarden mehr zur Verfügung für klügere Einkäufe."

Stefan Schridde, Initator des Vereins Murks, Nein Danke

 

Die Folgen der "geplanten Obsoleszenz" sieht man in Deutschland auf jedem Wertstoffhof. Immer mehr funktionierende Geräte landen auf dem Müll. Der Kracher: Rund 80 Prozent der weggeworfenen Elektro-Geräte funktionieren noch, schätzt Platzwart Tobias Quoll, den das Puls-Magazin vom Bayerischen Rundfunk auf dem Münchner Wertstoffhof Thalkirchen besucht hat. 

Allerdings sind nicht nur die Hersteller Schuld am überflüssigen Elektro-Schrott. Wir Konsumenten machen heiter mit und lassen uns einreden: Altes ist schlecht, Neues ist gut. IPhone -Besitzer:innen kennen es: ist der Akku erst einmal hin, lässt er sich nicht ohne weiteres Tekki-Geschick ersetzen. Da überrascht es nicht, dass Verbraucher:innen in ihrer Verzweiflung schnell das ganze Gerät wegwerfen – das nächste wartet ja nur einen Klick entfernt. 

 

Reparieren ist das neue Kaufen

Viele Technik-Nerds werfen schon lange keine elektrischen Geräte mehr weg. Aber alleine lässt sich heute fast nichts mehr reparieren, denn nur wenige Hersteller veröffentlichen Schaltpläne oder Reparatur-Anleitungen. Wer seine Geräte selber reparieren will, ist auf die Erfahrung Anderer angewiesen. Hier bietet die beispielsweise die US-Schrauber-Community auf ifixit.com Abhilfe. Sie will eine Plattform für alle Reparaturwilligen weltweit sein. Um das Schrauber-Wissen zu verbreiten, haben sich in den letzten Jahren auch in Deutschland viele Initiativen und Repaircáfes gegründet. Du willst dich vernetzen? Eine Linkliste gibt's beim Verbund Offener Werkstätten. Reparieren kannst du also lernen und auch wir bei SECCEND wollen dir zeigen, wie einfach das geht. 

Gegen Wegwerfen, für Reparieren – die Mission von SECCEND

  max-Gründer-Seccend

 

Hi! Ich bin bin Max aus Augsburg – und mich beschäftigt schon lange, warum wir zu einer Wegwerfgesellschaft mutiert sind, die unseren Alltagshelfern so wenig Wertschätzung entgegenbringt. Um dem verselbständigten Turbokapitalismus etwas entgegen zu setzen und unseren Planeten vor der endgültigen Vermüllung retten, habe ich 2021 SECCEND gegründet. 


Meine Vision ist es Produkte herzustellen, die im Idealfall ein Leben lang halten und wenn sie doch einmal kaputt gehen, sollst du sie reparieren können. Ganz nach dem Prinzip: Cradle-to-Cradle. Mit SECCEND will ich eine Trendwende schaffen: Nein zum Wegwerfen, Ja zum Reparieren! Eine Mammut-Aufgabe, angesichts der unzähligen Geräte, die allein in Deutschland auf dem Müll landen. Laut Umweltbundesamt wuchs allein der deutsche IT-, Handy- und Unterhaltungselektronik-Schrottberg zwischen 2006 und 2008 von 215.000 auf 300.000 Tonnen pro Jahr. Gerade die auf die Single-Use gepolte Industrie werden wir wohl nicht so schnell auf unsere Seite ziehen können, daher sieht unsere SECCEND-Strategie wie folgt aus: 

  1. Relevanz des Themas auf Konsumentenseite erhöhen
  2. Wissenvermittlung “How-to-repair-things” 
  3. Reparierbare Geräte & passende Ersatzteile einfach selbst produzieren – und so den Markt ordentlich aufmischen 

Doch wo anfangen? Am besten mit Ostdeutschland: Hallo, RG 28! 

Rg28-Seccend


Welches Produkt könnte besser für Funktionalität und Langlebigkeit stehen, als das (n)ostalgischste aller DDR-Gerätschaften – das Aka electric RG 28. (Fast) unkaputtbar rührt das Rührgerät noch heute in vielen Küchenschüsseln unserer Republik. Anders als in der jetzigen Zeit war das Produktdesign der damaligen DDR auf eine möglichst lange Nutzungsdauer gepolt und eine einfache Reparatur für Jedermann und Jederfrau war Teil der Konstruktion. Das letzte RG 28 rollte 1990 vom Band und so auch dessen letzter Schwung an Ersatzteilen. Um das beliebte RG 28 unsterblich zu machen, hat SECCEND anhand alter Baupläne die wichtigsten Ersatzteile kurzerhand neu produziert – von der Antriebskurbel bis zu neuen Pürierstäben findest du alles im bei uns im Shop.



Kaputt, na und? Selberschrauben heißt das Zauberwort! 

Lerne wieder zu reparieren und schenke wie viele andere aus unserer Community deinen Alltagshelfern ein zweites Leben – mit den Produkten und Ersatzteilen von SECCEND. 


Dein Max

Gründer von SECCEND